Hoch hinaus...

Veröffentlicht am 4. Juli 2024 um 06:33

Die gute Nachricht zuerst...ich bin wieder zuhause. Und ich hatte zwei spannende Tage, die mich unter anderem nach Belgien und zum höchsten Punkt Wuppertals geführt haben. Dass ich überhaupt dort angekommen bin, verdanke ich allerdings einer guten Improvisation und einer lieben Kollegin. Und ich kann euch sagen, dass ich die schlimmste Autofahrt meines Lebens hinter mir habe...

Die begann am Dienstag mit einstündiger Verspätung in Merzig...wo ich gegen 15 Uhr hoch motiviert gestartet bin. Richtung Düsseldorf, wo ich 18:30 Uhr mit meiner Freundin verabredet war. Wer die Strecke kennt weiß, dass das insgesamt ein wenig knapp bemessen war, aber immerhin halbwegs realistisch. Googlemaps verkündete auf jeden Fall eine Ankunft um 18:25 Uhr und Pausen werden sowieso überbewertet. Außerdem gibt's auf der Strecke sowieso sehr wenig Gelegenheit dafür. Und so war ich guter Dinge. Ich hatte mich gleich mehrfach zum Telefonieren verabredet und legte auch gleich los...

Bis ich feststellen musste, dass das Mobilfunknetz Richtung Trier offensichtlich noch im Aufbau ist...und teilweise einfach nicht vorhanden. Was Telefonieren zu einer nervtötenden und sinnlosen Angelegenheit machte...nach mehreren Fehlversuchen gab ich es dann auf und freute mich, dass wenigstens GPS funktionierte und das Navi mich nicht im Stich ließ...und irgendwie irgendwann hatte der Handygott ein Einsehen und es gab wieder Empfang. Das galt es natürlich auszunutzen und so rief ich eine Kollegin an. Wir redeten ziemlich lange, bis mir auffiel, dass der Akku meines Handys nur noch 2 Prozent hatte...

Aber ich war ja vorbereitet und hatte eine Powerbank dabei. Welche ich dann auch gleich ans Handy hing...was kurzfristig eine Verbesserung herbeiführte. Und während ich so fuhr und telefonierte, kam mir die Gegend draußen irgendwie seltsam vor. Und die Ankunftszeit im Navi hatte sich um eine halbe Stunde nach hinten verschoben...komisch, ich war doch schon so oft in Düsseldorf und Wuppertal und kenne den Weg...vermutlich gibt's irgendwo einen Stau oder eine Sperrung...ruhig bleiben und weiter telefonieren...und plötzlich...sind da ganz seltsame Straßenschilder und...Moment...ich bin in Belgien??? Das war so nicht geplant. Panisch sage ich meiner Kollegin, dass da irgendwas komplett schief gelaufen ist und ich irgendwie in Belgien gelandet bin...kein Problem, das passt schon, ist die kürzeste Strecke und...gleich wirst du keinen Empfang mehr haben...

In dem Moment...brach das Gespräch ab. Kein Netz, kein Internet. Aber...Navi funktioniert und scheint sich seiner Sache sicher zu sein. Es ist plötzlich richtig dunkel, regnet in Strömen und...das Handydisplay wird plötzlich auch dunkel...Akku hat noch 5 Prozent...noch 1,5 Stunden zu fahren (keine Ahnung, wohin und wo ich bin)...Powerbank...leer...Egal, ich habe ja USB im Auto. Handy da rein...puh...Glück gehabt...Moment!!! Akku 4 Prozent...Panik...Nachdenken... schnell nochmal das Restaurant googeln, wo wir uns später treffen wollen, Namen merken, Ruhe bewahren...Flugmodus rein und hoffen, dass die 4 Prozent mich bis nach Düsseldorf führen...Radio aus, alles aus...tief durchatmen. 

Und was soll ich sagen? Um 19 Uhr hatte ich es dann geschafft. Mit 2 Prozent Akku parkte ich in der Tiefgarage. Halleluja...und dann...war meine Freundin da und ich sehr glücklich. Wir gingen zum Restaurant, wo ich zwei Dinge tat, bevor ich mich an den Tisch setzte...die Örtlichkeit aufsuchen (was nach über 4 Stunden im Auto dringend nötig war) und den Kellner fragen, wo ich mein Handy aufladen kann. Und dann... gab's erstmal eine kalte Cola und ein sehr erleichtertes Aufatmen. Was leckeres zu essen und irgendwann die Erkenntnis, dass es Zeit fürs Bett ist. Also gingen wir zurück zum Auto...und ich fuhr Richtung Wuppertal. Mit vollem Akku und...einer blinkenden Tankanzeige...

Reichweite noch 36 km....langsam habe ich keine Lust mehr 😫Und stelle fest, dass es in Düsseldorf City offensichtlich keine Tankstellen gibt...fahre ausschließlich auf der rechten Spur und...finde irgendwie irgendwann irgendwo endlich eine Tankstelle... puh...das war knapp. Aber...nichts wie ab ins Hotel. Und...ins Bett. Im Bild seht ihr das Happyend, nachdem ich kurz nach 22 Uhr endlich dort angekommen war...Nach der verrücktesten Autofahrt meines Lebens. Und einem schönen Abend, der mich fast dafür entschädigt hat 🤣

Ab dann gab es keinerlei Komplikationen und der Rückweg gestaltete sich absolut entspannt...was ich sehr erholsam fand...

Und jetzt...geht's in den Garten, wo ich mir meinen Morgenkaffee schmecken lasse und mich in eine weitere Etappe meines persönlichen Marathons begeben werde...ohne Auto 🤣Habt einen schönen Tag und meldet euch, wenn ihr wissen wollt, wie man nach Düsseldorf bzw Wuppertal kommt. Bis morgen ❤️

 

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