Mein Leben im Kleingarten

"Um klar zu sehen reicht oft ein Wechsel der Blickrichtung." Manchmal braucht man allerdings auch eine Leiter, einen Gartenschlauch, einen Wischmopp, gute Musik und... keine Höhenangst 😉 In meinem Fall waren gestern all diese Voraussetzungen erfüllt und gegen Abend hatte ich dann nicht nur wieder den Durchblick, sondern auch eine schöne Aussicht in llegender Position 😉 Bis es soweit war, hatte ich allerdings ein paar andere Dinge zu erledigen...

“Die Welt, so wie wir sie geschaffen haben, ist das Ergebnis unseres Denkens. Sie kann deshalb nicht geändert werden, ohne unser Denken zu ändern.” (Albert Einstein). 

... und zwar gleich mehrfach an einem einzigen Tag. Aus voller Überzeugung und fast ohne schlechtes Gewissen 😉 Denn gestern war wirklich ein ganz besonders toller Tag, der einige Highlights und Überraschungen zu bieten hatte. Also ein freier Mittwoch wie aus dem Bilderbuch. Und das trotz Regen und Saunafeeling ohne Sauna. 

Eins ist sicher: ohne Morgenkaffee werde ich keinen Schritt mehr vor die (Garten)Tür setzen. Nach zwei Tagen in Folge ohne diese geliebte Tradition bin ich überzeugt davon, dass das so nicht weitergehen kann. Kein Morgenkaffee bedeutet...kein guter Start in den Tag. Und das ist weder in meinem Sinne, noch in dem meiner Mitmenschen. Außerdem wirkt es sich ganz offensichtlich auch auf meine Optik aus - zumindest spricht einiges dafür... dazu später mehr. 

Gestern ist etwas passiert, was wirklich nicht passieren dürfte. Und ihr müsst jetzt mindestens so tapfer sein, wie ich gestern Morgen... wenn ich euch sage... dass es KEINEN Morgenkaffee gab. Zumindest nicht im Garten  - obwohl ich im Garten war. Allerdings war etwas nicht da, was ich gebraucht hätte, um Kaffee zu kochen: Strom. Und ihr könnt euch vermutlich vorstellen, dass das absolut kein guter Start in den Tag und die neue Woche war. Das war aber noch nicht alles. Denn nachdem ich vergeblich versucht hatte, die Kaffeemaschine einzuschalten...stellte ich fest, dass ich mein Handy zuhause vergessen hatte. 

„Was für die Raupe Ende der Welt ist, ist für den der Rest der Welt ein Schmetterling. “ (Laotse) 

... die kleinen Dinge im Leben zu schätzen und sie wie Blumen zum Erblühen zu bringen." Das sehe ich so und habe den Eindruck, dass man damit ziemlich gut leben kann. Auch wenn es vielleicht nicht immer leicht fällt,  die kleinen Dinge im hektischen Alltag überhaupt wahrzunehmen. Gestern fiel es mir allerdings sehr leicht. Denn ich habe den kompletten Samstag alleine im Garten verbracht (mit einer kurzen Einkaufsunterbrechung). Und Dank meines Weckers, der das mlt dem Wochenende wohl nicht auf dem Schirm hatte....hatte ich sehr viel vom Tag. Der begann nämlich bereits um 5:15 Uhr - was eine hungrige Katze sehr gefreut und mich etwas geärgert hat. 

"Man kann nicht gut denken, gut lieben, gut schlafen, wenn man nicht gut gegessen hat." (Virginia Woolf) Ein Zitat, das gut zu meiner Woche und noch besser zu meinem Freitag passt. Und an dessen Wahrheitsgehalt ich nicht im geringsten zweifele. Außer vielleicht bei dem Punkt mit dem Schlafen. Denn wenn man zu gut gegessen hat, wird es mit dem Schlafen eher schwierig 😉 Aber lassen wir das und widmen uns lieber meinem Freitag. 

Na...? Habt ihr schon über einen Umzug nach Alaska nachgedacht? Oder genießt ihr das letzte Aufbäumen des Sommers? Ich bin nicht sicher, wie es bei mir aussieht, stelle aber fest, dass ich nicht kompatibel bin mit 35 Grad im Schatten (zumindest nicht, wenn ich mich bewegen muss). Und entgegen meiner ursprünglichen Behauptung hatten wir wohl gestern erst den heißesten Tag des Jahres. Petrus scheint wirklich auf Extreme zu stehen neuerdings... aber was solls, immerhin besser als Regen oder Kälte. Und so können wir auch unseren Sonnenscheinakku noch ein wenig aufladen. Und dabei fröhlch schwitzen.

Guten Morgen ihr Lieben. Ich hoffe, dass es euch gut geht und dass ihr deutlich länger geschlafen habt, als ich. Wobei.... ich schlafe eigentlich noch und schreibe nur, damit ihr euch keine Sorgen macht 😉 Seit gestern bin ich wieder zuhause und es hat alles gut geklappt  - wenn man bzw Frau davon absieht, dass ich rund 400 km quer durch Deutschland gefahren bin, um dann 5 km vor zuhause über eine Stunde im Stau zu stehen...aber immerhin hatte ich es schön warm dabei und möchte nicht jammern. 

Falls ihr euch gerade fragt, was ihr im Bild oben seht ... dann kann ich behilflich sein. Es handelt sich um meine Ernte von gestern und um zwei wunderschöne Kürbis-Exemplare, mit denen wohl niemand gerechnet hätte. Zu meiner großen Freude habe ich sie gestern mehr oder weniger zufällig in meinen neuerdings üppig wuchernden Hochbeeten entdeckt.  Meine Überraschung darüber war übrigens mindestens so groß, wie meine Freude. Weil... ich das Hochbeet in den letzten Wochen mehr oder weniger komplett ignoriert hatte. Also... auch trotz der Hitze nicht mehr gegossen hatte.

„Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet.“ (Oscar Wilde).