
"Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe." (Dalai Lama)
Ich wollte gestern nicht schreiben und habe dafür nur einen Grund gefunden: ich habe momentan keine Muße. Was wiederum darin begründet sein könnte, dass ich viel zu tun habe, ständig unterwegs bin und nebenbei ja auch noch Schritte sammeln muss 🤣 Und das "muss" ist ein gutes Stichwort für das Thema, über das ich heute "reden" möchte. "Niemand muss etwas gerne". Das gilt als Fakt. Und auf ein freundliches "Du musst" folgt nicht selten ein gereiztes "Ich muss gar nichts (nur sterben)." Alternativ reicht auch ein einfaches: "Aha" - unterstützt durch den entsprechenden Blick. Oder... nur ein entsprechender Blick ohne verbale Untermauerung, was vielleicht sogar die größte Wirkung entfaltet.
All das könnte von mir kommen, denn ich muss wirklich überhaupt nicht gerne. Weshalb ich zuweilen ziemlich bockig reagiere, wenn jemand mir sagt, was ich seiner Meinung nach "muss". Mich triggert bereits das Wort - was vielleicht an meiner Vorliebe für Sprache in Kombination mit Psychologie liegen könnte. Und vermutlich auch der Grund für mein Unterarm-Tatoo ist (für die, die es nicht kennen, geht's hier zur entsprechenden Erklärung 😉).
Aber wenn "My Life - my rules/ Mein Leben-meine Regeln" wirklich gilt... geht das Ganze vermutlich noch ein wenig weiter bzw fängt woanders an. Nämlich dabei, wie wir selbst (mit uns) kommunizieren. Denn unsere Sprache hat einen riesigen Einfluss darauf, wie wir die Welt wahrnehmen und wie wir denken. Sie beeinflusst unsere Einstellung und unsere Handlungen.
Was passiert also, wenn wir dieses kleine Wörtchen „muss“ in unserer Sprache verwenden? Wir geben die Kontrolle ab.
Denn wir suggerieren uns selbst, dass wir uns nicht selbst dafür entschieden haben, etwas zu tun. Es ist als würden wir uns von einer unsichtbaren Kraft führen und fremdbestimmen lassen. Frei nach dem Motto: „Da kann man nichts machen. Muss man halt durch“. Oder... wir finden gute Gründe, warum wir zwar müssten, aber eben nicht können. Wir sind passiv, destruktiv und nicht wirklich motiviert. Wir verweigern uns - oder zumindest den Spaß an der Sache.
Ich für meinen Teil möchte das nicht. Ich will ein selbstbestimmtes Leben führen, bei meinen Entscheidungen am langen Hebel sitzen - mein Leben nach meinen Regeln leben.
Deshalb sage ich nicht „ich muss“, sondern „ich will“. Oder - um bei der Wahrheit zu bleiben - arbeite ich daran. Und sammle Schritte, weil ich das tun WILL... rauche nicht mehr, weil ich das NICHT (mehr] WILL. Und stelle fest, dass das bisher sehr gut funktioniert. Ich finde täglich Wege, mir Zeit fürs Schritte-Sammeln zu nehmen. Und immer wieder welche, mich von der Idee abzulenken, eine Zigarette zu rauchen.
Vielleicht probiert ihr es ja aus. Dann müsst ihr ab heute nie wieder etwas (nur sterben, was aber hoffentlich noch sehr lange dauern wird).
Ich trinke jetzt meinen Morgenkaffee in der Sonne und gehe dann eine Runde Schritte sammeln und einkaufen. Und dann... gibt's eine Premiere, auf die ich mich schon sehr freue☀️ Ich wünsche euch einen schönen Tag und ganz viel Spaß bei allem, was ihr tun wollt 😉❤️
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Viel Spaß bei allem was du heute tust (willst oder musst)