
"Man kann einen Kampf gewinnen und trotzdem seinen Frieden verlieren." Das sagte eine liebe Kollegin und mittlerweile Freundin öfter zu mir, wenn ich mich mal wieder über irgendwas aufregte oder einen sinnlosen Kampf kämpfen wollte... mittlerweile weiß ich - sie hatte Recht. Und befolge ihren unausgesprochen Rat. Nicht immer, aber immer öfter. Was definitiv mehr ist, als ich zu der Zeit für möglich gehalten hätte.
Heute... bin ich diejenige, die ihren Mitmenschen zu gegebenem Anlass solche Ratschläge gibt. Und gestern... gestern habe ich das Zitat an meine Gartenmitbewohner weitergegeben. An die,die meine Geduld und Tierliebe mittlerweile tatsächlich überstrapaziert und mich richtig sauer gemacht haben. Richtig! Und obwohl sie meinen Kopfsalat im Hochbeet (bisher) verschont haben... haben sie es gestern definitiv übertrieben. Und damit zwar einen Kampf gewonnen, aber gleichzeitig den Frieden verloren...
Um das komplette Ausmaß zu verstehen, muss ich etwas ausholen (was definitiv nicht gut für meinen Blutdruck ist)... also... die wühlende Bagage lebt mittlerweile seit mindestens 2 Jahren in meinem Garten und hat sich dort sehr breit gemacht. Ich habe diverse Gegenmaßnahmen ergriffen und zwischendurch gab es ein paar friedliche Phasen... Trotzdem wüten und wühlen die Kollegen regelmäßig in meinem Reich und haben bereits großen Schaden angerichtet....
Zum Beispiel eine meiner geliebten Heckenpflanzen getötet (weshalb es seitdem DIE TÜR gibt)... und damit wären wir eigentlich schon beim Teil 1 der aktuellen Misere... denn seit gestern habe ich Gewissheit darüber, dass es ZWEI Heckenpflanzen sind, die den wühlenden Arschgeigen zum Opfer gefallen sind. Nach 5,5 Jahren Hegen und Pflegen und nachdem sie endlich groß und stark war... haben die Wühler sie getötet, indem sie jede einzelne Wurzel gefressen haben... was mich gleichzeitig sehr traurig und wütend gemacht hat (und immernoch macht).
Aber damit nicht genug... es folgt noch Teil 2. Der damit begann, dass ich am frühen Sonntagmorgen nach einem Morgenkaffee auf der Lieblingsbank beschloss, meine Schnäppchen-Pflanzen ins Beet am Gartenweg zu pflanzen. Dort gab es nämlich (dreimal dürft ihr raten, wegen wem) ein paar Lücken, die bepflanzt werden wollten.
Und so buddelte ich im Schweiße meines Angesichts jede Menge Löcher und pflanzte Mittagsblumen, Sonnenhut und zwei selbst gezogene Hortensien... rupfte bei der Gelegenheit etwa 10 Kilo Unkraut, bewunderte den Borretsch, der sich selbst gepflanzt hatte und sehr groß geworden war, goss alles ordentlich und... brauchte dann selbst erstmal eine Dusche. Bevor ich (was ihr euch sicher schon denken konntet) zu meinen Eltern fuhr... wo ich ein paar schöne Stunden verbrachte und mit meiner Mama ein kleines Fest plante.
Dann fuhr ich nach Hause und ging gleich wieder in den Garten. Ich freute mich auf den Anblick meiner frisch gepflanzten neuen Blumen und... sah meinen Borretsch verwelkt und schief im Beet hängen. Um ihn herum ein Netz aus aufgewühlter Erde... welches von (neuer) Pflanze zu (neuer) Pflanze führte... und als ich den Borretsch anfasste, um ihn aufzurichten, hatte ich ihn in der Hand. Er hatte keine einzige Wurzel mehr. Und ich keinen einzigen Nerv...
Deprimiert und wütend überlegte ich, ob ich doch einen Tank voller vergorener Buttermilch organisieren könnte... oder ein bisschen TNT? Und lenkte mich stattdessen damit ab, meinen Schuppen aufzuräumen. Was definitiv keinen Spaß gemacht hat, aber sein musste. Danach gab es dann die Belohnung: ein kühles Bad im Pool, ein bisschen Axl und die 3. Salaternte im Hochbeet 🥰 Was gleichzeitig die erste war, die ich für mich behalten habe. Und sooo... gab es den ersten Salat aus eigenem Anbau zum Abschluss der Woche.
Jetzt gibt's Kaffee zum Beginn einer neuen und ein paar liebe Grüße von mir für euch. Ich wünsche euch einen friedlichen Tag 😉🩷
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