Rien ne va plus...

Veröffentlicht am 31. Juli 2025 um 11:47

„Es sind die kleinen Dinge im Leben, die am wichtigsten sind, und die Erinnerungen, die sie schaffen, sind das Beste.“

Guten Morgen liebe Leserinnen und liebe Leser 🩷 Wie ihr merkt, bin ich mittlerweile im Urlaubsmodus angekommen und habe erstmal ordentlich ausgeschlafen (bis Coco geprüft hat, ob ich noch atme 🤣). Jetzt sitze ich mit meinem Morgenkaffee auf der Lieblingsbank und höre Axl. Es gibt deutlich unangenehmere Starts in einen Donnerstag.

Und bevor ich euch erzähle, warum ihr unbedingt mal nach Luxemburg fahren solltet... erzähle ich euch, dass ich gestern geerntet habe. Knapp 3 Kilo Pflaumen und ungefähr 30 Pfirsiche. Was mich beides sehr gefreut, aber auch ein bisschen gestresst hat. Denn ich muss jetzt schauen, wie ich alles lagern kann. Übermorgen fahre ich nämlich in Urlaub und habe keine Zeit für sowas 😉 Vielleicht habt ihr ja Ideen für mich? Dann gerne her damit. 

Das denken sich vermutlich auch die Händler und Dienstleister in Luxemburg, wenns um Geld geht. Denn... wenn ihr sparen wollt, solltet ihr auf keinen Fall nach Luxemburg fahren. Und erst recht nicht mit dem Taxi. Aber dazu kommen wir erst später. Wir starten am Montagmittag am Gare Centrale, wo das Hotel ist, das ich für unser "Date" mit Axl gebucht hatte. Das sollte laut meiner Buchungsapp direkt neben dem Veranstaltungsort liegen. Und wie ich jetzt weiß... tat es das nicht. Da kann das Hotel allerdings nichts dafür. Genauso wenig wie für die äußerst seltsame Verkehrsführung drumherum.

Wegen der war ich bereits gleich nach der Ankunft nass geschwitzt und froh, dass ich mein Auto erstmal im Parkhaus deponiert hatte... und da durfte es dann auch eine Weile stehen. Denn - jetzt kommt ein sehr gutes Argument für Luxemburg - die öffentlichen Verkehrsmittel sind gratis. Das heißt, dass man den ganzen Tag über kostenlos mit Bus und Bahn hin und her fahren kann (und dabei natürlich sehr viel Geld sparen kann). Hier gibt es nur einen klitzekleinen Haken, der uns erst später am Tag aufgefallen ist, als es dafür schon zu spät war... 

Nach dem Einchecken im Hotel liefen wir erstmal eine Runde durch das "neue" Luxemburg rund um den Bahnhof. Das wäre ehrlich gesagt kein gutes Argument, die Stadt zu besuchen. Denn da sieht es ziemlich genau so aus, wie in allen anderen Großstädten... immer die gleichen wahllos aneinander gereihten Läden und Futterstellen ... viel Müll und wenig Charme. Doch Luxemburg kann mehr  - zumindest wenn man über die Brücke zum "alten" Teil geht. Was wir natürlich getan haben 🥰

Und so spazierten wir unter blauem Himmel und bei strahlendem Sonnenschein durch die Gassen und Sträßchen, bewunderten die alten Gebäude, Denkmäler und Geschäfte... gönnten uns einen Kaffee und eine Cola (was definitiv kein Schnäppchen war), freuten uns über das schöne Wetter, die schönen Aussichten, die gute Gesellschaft und (natürlich) auf den Abend. Für den wir uns noch ein wenig stärken wollten. Und deshalb nach einem Restaurant Ausschau hielten, das uns geeignet erschien. 

Das fand sich recht schnell am Rand eines schönen Marktplatzes... gemütliche Sitzplätze im Schatten und mit Ausblick auf das geschäftige Treiben... ein freundlicher Kellner, dezente Musik... ein Gurkenwasser mit Gin Mare ... die Speisekarte... Schnappatmung... 70 Euro für Kartoffelpüree mit irgendwas (ich konnte es nicht lesen, gehe aber von Goldstaub aus)... nichts ohne Fleisch bzw Fisch... zwei bezahlbare Gerichte: Cordon Bleu (für mich) ein Burger mit Fleisch ohne Fleisch (für meine Schwester)... und 100 Euro ärmer 🤣 Aber lecker wars und das Ambiente hat die Schnappatmung wieder beseitigt. Aber: Sparen war das nicht. 

Dafür waren wir satt und glücklich und spazierten zurück zum Hotel. Versorgten uns vorsichtshalber mit Bargeld, teilten es gerecht auf (für den unwahrscheinlichen Fall dass wir ein Taxi  brauchen würden) und machten uns konzerttauglich zurecht. Was meiner Meinung nach recht gut gelang und nebenbei noch Spaß machte. Und dann... machten wir uns auf den Weg zum Konzert. Komplett kostenlos mit der sehr sauberen und klimatisierten Tram. Keine halbe Stunde später stiegen wir direkt am Openair-Gelände wieder aus und marschierten mit jeder Menge Metalfans zum Eingang. 

Hier zeigte sich, dass der "Golden Circle" eine sinnvolle Investition war. Denn wir mussten nicht warten und konnten gleich durchgehen. Dann... erlebten wir eine wunderschöne Zeit (von der ich ja bereits erzählt hatte) und genossen jede Sekunde. Knapp 5 Stunden später war es dann vorbei. Und wir hatten ordentlich Durst und Hunger... weshalb wir uns gleich in einem Fastfood-Restaurant gegenüber der Tram einfanden und erstmal ein Sandwich verspeisten.

Plötzlich hörten wir laute Rufe und sahen, wie einige Konzertbesucher Richtung Tram rannten  - angefeuert von den Passagieren... wir fragten uns, was da los ist und ob das vielleicht die letzte Tram des Tages sein könnte... verwarfen den Gedanken aber wieder, nachdem Freund Google gesagt hatte, dass alle paar Minuten Trams fahren würden. Und als wir dann gegen 00:30 Uhr satt und sehr sehr glücklich zum Bahnsteig gingen, um zum Hotel zu fahren... erblickten wir die Anzeige: "Last Train 00:08" und wollten es zuerst nicht glauben...

Aber die Anzeige veränderte sich nicht und das einzige, was an uns vorbeifuhr war... eine Kehrmaschine... da standen wir nun mitten in der Nacht gemeinsam mit ein paar deutlich angeheiterten Metalfans in einer fremden Stadt... 6,1 km vom Hotel entfernt und mit schmerzenden Füßen... ein bisschen verzweifelt und ohne Plan... die einzige Empfehlung, die uns ein deutlich zugedröhnter Einheimischer gab war... zu Fuß zu gehen. Da erblickte mein Auge einen Taxistand und wir taten das, was wir unseren Kindern empfehlen würden, wären sie in einer ähnlichen Situation. Wir ... nahmen ein Taxi und bezahlten läppische 43,50 Euro 🤣

Aber egal. Das war es uns wert und das ist wohl der Preis dafür, dass öffentliche Verkehrsmittel in Luxemburg nichts kosten. Wenn man es weiß, kann man sich ja danach richten 😉

Und wir nutzen es am nächsten Tag gleich nochmal aus. Wir fuhren "auf die andere Seite", spazierten durch die Stadt, über die historische Stadtmauer, entlang wunderschöner Parks, tranken Kaffee, gönnten uns eine Pizza und genossen die "Nachfreude"... bis wir dann müde und glücklich wieder beim Auto ankamen, die Auslöse von 30 Euro zahlten und... wieder nach Hause fuhren. 

Und die Moral von der Geschicht? Wirklich sparen geht da nicht.🤣 Ich würde es aber trotzdem immer wieder tun und kann es auch auch empfehlen. Allerdings... solltet ihr die Uhr im Auge behalten, Google Maps richtig füttern und... die Speisekarte im Restaurant studieren, bevor ihr euch hinsetzt 😉

Ich wünsche euch einen schönen Tag und bin gerne für euch da, wenn ihr mehr Tipps braucht 😉

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.