
„Manchmal liegt der Wert einer Sache nicht in dem, was sie ist – sondern darin, wo sie sein darf.“
Guten Morgen liebe Leserinnen und liebe Leser 🩷 Nach fast 9 Stunden Schlaf und einem ziemlich kühlen Morgenkaffee kann ich feierlich vermelden: mein Boden sieht gut aus und darf jetzt fröhlich vor sich hin trocknen. Und auch wenn ich aufgrund der letzten Misere noch etwas skeptisch bin... freue ich mich trotzdem ein bisschen darüber.
Ob das berechtigt war, erfahren wir dann, wenn das Möbelrücken abgeschlossen ist. Aber es kann sicher nicht schaden, sich vorsorglich ein bisschen zu freuen 😉
Und während ich das schreibe, freue ich mich auch darüber, dass es im Garten nach meinen Bemühungen von gestern wieder halbwegs ordentlich aussieht. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich kiloweise Laub gesammelt und (soweit mir das unter den aktuellen Bedingungen möglich war) aufgeräumt habe. Bei strahlendem Sonnenschein habe ich mit Rechen und Rosinante stundenlang gefegt, gesammelt, geräumt und gerückt. Eine Tätigkeit, die anstrengend und gleichzeitig entspannend war.
Und als ich auf den Rechen gestützt ein bisschen ausruhte und vor mich hinschaute, fiel mein Blick auf DIE TÜR. Die ziemlich verrostetet zwischen meinen Heckenpflanzen steht und eigentlich keine Funktion hat - denn man kann sie nicht einmal öffnen. Und auch nicht durchgehen. Im Haus und an den meisten Plätzen auf dieser Erde wäre sie also nutzlos – hier im Garten ist sie jedoch ein Lieblingssatz und bereitet mir seit Jahren Freude 🩷
Und da fiel mir ein Satz der wunderbaren Vera F. Birkenbihl ein: „Dein Wert ist immer da – du musst nur den Ort finden, an dem er sichtbar wird.“
Wie oft versuchen wir, "richtig" zu sein – und merken gar nicht, dass es nicht an uns liegt, sondern an der Umgebung. Ein Gartengerät zum Beispiel wirkt im Wohnzimmer nutzlos, aber draußen kann es genau das tun, wofür es gemacht wurde. Mit uns ist es manchmal genauso.
Vielleicht sollten wir darüber mal nachdenken, wenn wir uns das nächste Mal "wertlos" oder "fehl am Platz" fühlen. Vielleicht brauchen wir nicht immer mehr, größer, perfekter. Vielleicht brauchen wir nur öfter den richtigen Ort, an dem wir unseren Wert zeigen dürfen. Einen Ort, an dem Gebrauchsspuren Geschichten erzählen und nicht als Makel gelten. Einen Ort, an dem wir glänzen dürfen. Nicht, weil wir uns verändert haben – sondern weil mit anderen Augen gesehen werden. Denn nicht alles glänzt überall – aber vieles beginnt zu leuchten, wenn es am richtigen Platz steht.
Und damit wünsche ich euch einen schönen Sonntag und ganz viel Spaß bei allem, was ihr vorhabt. Ich trinke jetzt noch einen Kaffee und dann... muss ich mich beim Schrittesammeln aufwärmen. Bis morgen 🩷
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