
Gestern war ein verrückter Tag. Ein Mittwoch, der meinem erklärten Mittwochsmotto definitiv nicht gerecht wurde. Im Gegenteil... ich habe nur unschöne Dinge gemacht und ihn alleine verbracht (wenn man von einer kurzen Teamarbeit mit meinem netten Nachbarn und unzähligen Telefonaten mit lieben Menschen mal absieht). Aber nachdem ich kürzlich erst 3 Wochen Mittwoch hatte, fand ich einen "verkehrten" Mittwoch angemessen. Denn um Ärger mit dem Finanzamt und meinen Nachbarn zu vermeiden, gab es einiges zu tun...
Und bevor ich ins Detail gehe, gibt's eine kurze Zusammenfassung bzw Bilanz. Ich habe... noch ein Eichhörnchen, eine wunderschöne neue Tür (die dieses Mal komplett kostenlos war 🥰), Füllung im neuen Hochbeet, mindestens 20 Kilo Unkraut weniger, einen Apfelbaum (was ich tatsächlich erst gestern bemerkt habe 🤣), sehr wilden Wein (dem ich gestern ordentlich zu Leibe gerückt bin)... und - was ich sehr bedauerlich, aber außerordentlich lobenswert finde - KEINE neuen Pflanzen (obwohl ich kurz davor war, zum Gartencenter meiner Träume abzubiegen, als ich daran vorbeigefahren bin).
Wie es zu all dem kam? Nun, ich hatte bekanntlich frei und damit viel Zeit. Die ich nutzen wollte, um (wie meine Nachbarin ihn genannt hat) meinen Busch zu schneiden. Der hatte den Zaun zwischen unseren Gärten ordentlich "bedrängt" und sich ausgebreitet.... Der Busch (alias Schmetterlingsflieder) war jedoch bei näherer Betrachtung weniger das Problem....vielmehr hatte sich quasi hinter ihm ein neuer - äußerst wilder - Busch entwickelt, der von hinten und von mir unbemerkt die Weltherrschaft übernehmen wollte. Aber nicht mit mir. Ich schnappte mir eine Hacke, die Heckenschere und den Seitenschneider und schritt zur Tat.. aber offensichtlich hatte Petrus sich mit dem Gebüsch hinter dem Busch verbündet und schickte mir einen ordentlichen Regenschauer.
Dieser führte zu einer Zwangspause unter dem Dach, die mir einen weiteren Kaffee bescherte und... einen Gedanken, den ich nicht mehr verdrängen konnte ... die Steuererklärung musste endlich fertig werden... denn das hatte ich dieses Jahr tatsächlich verschwitzt und beim Finanzamt um Fristverlängerung gebeten (Hauptsache ich hatte die meines Bruders und meiner Eltern rechtzeitig erledigt 🤣). Und so... passierte etwas, das für einen Mittwoch eigentlich unanständig ist... ich setzte mich an den PC und versank im Land der Belege, Ausgaben und Einnahmen.
Dann rettete mich ein Anruf und ich entloh in die Freiheit. Wo ich gerade rechtzeitig ankam, um das zuckersüße Eichhörnchen zu entdecken, das gerade sämtliche Futterstellen checkte und nicht sehr glücklich war, als es nichts fand... was ich dann zu seiner großen Freude spontan änderte. Und so... musste ich eine Weile Eichhörnchen gucken und ließ die Steuererklärung warten 😉 Allerdings wollte ich sie auch endlich loswerden und ging tapfer wieder rein. Bis ich gegen Mittag ENDLICH fertig war und... abschickte.
Draußen hatte der Regen inzwischen nachgelassen und ich... widmete mich wieder dem Busch und seinen Untermietern.. nebenbei noch der Brennnesselzucht unter der Hecke, dem wilden Wein entlang des Weges und dem Unkraut überall 🤣 Was irgendwann dazu führte, dass ich nach dem 1000. Mal Bücken fast nicht mehr hoch gekommen wäre... es gab also noch eine Pause (diesmal mit Olga) und eine kleine Einkaufstour (OHNE Gartencenter)...
Zurück im Garten gab es dann die nächste Runde Unkraut-Workout, ein paar Telefonate und noch ein bisschen wilden Wein... bis ich nass geschwitzt und außer Atem auf meine Bank sank und meinen Nachbarn rufen hörte. Der fragte mich, ob ich zufällig ein Fenster brauchen könnte (auch wenn das vielleicht die falsche Farbe hätte 🤣). Und ... das glaubt ihr jetzt nicht... ich brauchte eins. Ich hatte erst letzte Woche zu meiner Freundin gesagt, dass ich in die neue Wühler-Lücke in der Hecke nach der Tür gerne ein Fenster setzen würde. Und genau das werde ich jetzt tun🥰
Aber... gestern tat ich erstmal noch etwas Anderes....ich ging in den Dschungel zur Rückseite des Gartenhauses und widmete mich dem Wildwuchs. Während mein Nachbar auf der anderen Seite mit schwerem Gerät zugange war und sich bestimmt darüber freute, dass ich mich dieser unsäglich schlimmen Ecke endlich mal widmete. Denn während ich meinen Garten von vorne sehe... sehen meine Nachbarn ihn ja hauptsächlich von hinten. Was definitiv ein Nachteil für die Nachbarn ist 🤣 Nur so konnte es wohl auch passieren, dass ich den Apfelbaum im hintersten Teil des Gartens übersehen oder ... einfach vergessen hatte 😉 Was zu einer riesigen Menge an Fallobst geführt hatte, die es nun zu beseitigen galt...
Nach meinem letzten Einsatz war ich dann so fertig, dass ich nicht mal mehr richtig telefonieren konnte (was definitiv nicht häufig vorkommt)... und krabbelte schließlich nach Hause... nass geschwitzt, schmutzig und so müde, als hätte ich den ganzen Tag im Garten gearbeitet....😉
Und so ging es nach einem wohltuenden Bad dann müde und zufriedenen ins Bett. Wo ich sehr gerne noch etwas länger geblieben wäre... Stattdessen gibt's jetzt Kaffee und dann einen langen Tag im Büro... Liebe Grüße und bis morgen 🩷
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