"Wenn Du versuchst, es allen recht zu machen, dann hast Du mit Sicherheit immer einen vergessen: Dich!" (Hermann Scherer). Ein Spruch, dessen Wahrheitsgehalt ich für sehr hoch halte und der ziemlich gut zu meinem Montag passt. Und ausnahmsweise nichts mit mir zu tun hat. Denn über dieses Stadium bin ich mittlerweile hinaus und arbeite fleißig daran, es auch oder sogar hauptsächlich mir selbst recht zu machen. Ich behaupte sogar, dass das jede/r so halten sollte.
Denn wenn jede/r an sich denken würde... dann wäre automatisch an alle gedacht 😉 Doch das... scheint gar nicht so einfach zu sein. Und die Welt scheint von so genannten "People Pleasern" bevölkert zu sein. So werden Menschen bezeichnet, die anderen ständig alles recht machen möchten. Ihre Gedanken kreisen stets um die Frage, wie sie es erreichen, dass die anderen um sie herum zufrieden sind. Was im Job zum Beispiel dazu führen kann, dass man ständig Sonderaufgaben übernimmt, regelmäßig Überstunden macht, jedes Fest organisiert, alle Geschenke besorgt und nebenbei noch durchwischt, wenn die Reinigungskraft krank ist...im Privaten sieht es dann natürlich nicht viel anders aus und führt am Ende zu nichts - außer zu Stress und im schlimmsten Fall zu Krankheit.
Trotzdem gibt es sie immer wieder - die brandgefährliche Kombination aus People Pleaser/in und Ja-Sager/in ... und der/die fragt sich vermutlich ständig, warum immer alle alles bei ihm/ihr abladen wollen. Während er/sie fleißig weiter sammelt und sammelt...
Und bevor ihr jetzt denkt, dass ich mich darüber lustig machen möchte... das möchte ich ganz sicher nicht. Aber ich spreche aus Erfahrung 😉 Ich hatte auch mal einen Sprachfehler... ich konnte nicht nein sagen. Und vielleicht wollte ich auch nicht. Was vielen Menschen so geht - nicht nur wenn sie bekennende People Pleaser sind... dazu gibt es wohl viele Gründe, von denen mir einige ziemlich offensichtlich erscheinen (und sehr bekannt vorkommen). Die meisten davon liegen tief in uns verborgen, sind fest verankert und nicht immer offensichtlich. Manchmal spielen Glaubenssätze wie "Ich muss gefallen", oder auch Ängste eine Rolle.
Man entscheidet sich also nicht unbedingt bewusst dazu, es allen recht machen zu wollen. Vielmehr glaubt man, keine Wahl zu haben. Zum Beispiel aus Angst davor, anderenfalls abgelehnt zu werden. Hinzu kommt meist ein starkes Bedürfnis nach Harmonie, was einhergeht mit der Angst, jemandem zu enttäuschen - oder dessen Gefühle zu verletzen.
In meinem Fall kam noch der Wunsch, nichts verpassen zu wollen und ein gewisser Drang, gebraucht zu werden hinzu. Und fertig war die perfekte "Ja-Sagerin", die sämtliche Aufgaben und Extras quasi magisch anzog - und dann irgendwie nicht mehr los wurde...was an niemand anderem lag, als mir selbst - und demzufolge auch nur von mir zu ändern war. Das wurde mir dann in der allerersten Coaching-Sitzung meines Lebens ziemlich klar vor Augen geführt....und seitdem arbeite ich daran. Zuerst mit und an mir selbst... mittlerweile auch im Coaching.
Und ich finde es sowas von spannend, dass diese "magische Anziehungskraft" bei näherer Betrachtung gar nicht so magisch ist. Faszinierend ist sie allemal 😉
Und jetzt kommen wir zu meinem Montag, der einen entscheidenden Nachteil hatte: ich war nicht im Garten. Dafür aber im Büro (was ohne größere Einschränkungen wunderbar funktioniert hat) und zum Abschluss des Tages noch an der Saar. Schritte sammeln und frische Luft tanken mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages 🥰 Und währenddessen dankbar dafür sein, dass es mir wieder besser geht.
Damit war der Montag geschafft und ich auch 🤣Jetzt schauen wir mal, was der Dienstag bringt. Und morgen gibt's News vom Garten-Weihnachtsmarkt. Macht's euch gemütlich. Bis morgen 💚
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